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"Türkischer Honig" vor 3000 Jahren

Aus Anatolien stammten die Bienen, die sich die Bewohner des Jordantals schon vor 3000 Jahren als Nutztiere hielten. Dies haben neue Analysen von fossilen Bienen ergeben, deren Bienenstöcke im Jahr 2007 gefunden wurden. In zwei der Lehmzylinder, die als die ältesten bislang bekannten Belege für gezielte Honigproduktion gelten, befanden sich auch Reste der einstigen Bewohner.

Eingeschlossen waren sie in eine dunkle, glänzende Masse, bei der es sich wahrscheinlich um Honig handelte. Dieser umschloss die Bienenleichen so gut, dass die Forscher um Guy Bloch von der Hebrew University in Jerusalem heute nicht nur Chitinpanzer, sondern auch Muskeln untersuchen konnten. Sie verglichen knapp zwanzig Flügel und mehrere Dutzend Beine mit heutigen Subspezies der europäischen Honigbienenart Apis mellifera. Die anatomischen Details der Gliedmaßen passten am ehesten auf die Unterart Anatolische Biene (Apis mellifera anatolica) aus der Türkei. Die heute in Israel ansässige Unterart Syrische Biene (Apis mellifera syriaca) hingegen hatte nur wenig mit diesen gemein.
Für dieses unerwartete Ergebnis äußerten die Forscher mehrere Erklärungen: Vielleicht waren die Bienensubspezies vor 3000 Jahren anders verteilt als heute – und die Ausnahme wäre somit gar keine. Oder aber die Bewohner des damaligen Israel hatte bewusst die selten den Menschen angreifende anatolische Honigbiene importiert: Die archäologischen Funde in Tell Rehov legten eine Massenzucht von Bienen inmitten der damals zehn Hektar großen Stadt nahe, was mit der aggressiven syrischen Unterart kaum funktioniert hätte. Im "Land, wo Milch und Honig fließen" mussten die damaligen Bewohner wegen der klugen Wahl der Imker offenbar kaum Bienenstiche in Kauf nehmen.

Claudia Reinert
Quelle: Spektrum Direkt Online

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