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Die biologische Vielfalt - sie umfasst die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten, die genetische Vielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme - ist eine zentrale Lebensgrundlage des Menschen (siehe Faktenblatt). Anlässlich der heutigen Medienkonferenz zum internationalen Tag der Umwelt sagte Bruno Oberle: „Die biologische Vielfalt ist ein natürlicher Reichtum, den wir hüten und entwickeln müssen.“ Sie liefert Holz, Textilien, Nahrung, Arzneimittel und chemische Grundstoffe; Sicherheit und Gesundheit sind von ihr abhängig.

Oberle betonte: „Solange die Nutzung unserer Umwelt nachhaltig erfolgt, steht sie nicht im Widerspruch zur Entwicklung der Biodiversität.“ Ein gutes Beispiel dafür bilden die Wälder in der Schweiz: Dank verschiedener Nutzungssysteme werden unterschiedliche Lebensräume geschaffen, in denen sich eine Vielfalt von Arten einrichten kann.

Bereits wurden mehrere Instrumente entwickelt, um die biologische Vielfalt in der Schweiz zu schützen (siehe Faktenblatt). Das Biodiversitätsmonitoring Schweiz (BDM) liefert eine wichtige Grundlage für die Überprüfung der Naturschutzmassnahmen. Es verfolgt die Entwicklung der Biodiversität in der Schweiz, unter anderem mit Feldaufnahmen auf über 2000 (siehe Kasten). Nach fünf Jahren Datensammlung bietet das BDM eine erste Bilanz über die Biodiversität in der Schweiz:

  • Die Gesamtzahl der in der Schweiz wild lebenden und sich fortpflanzenden Säugetiere, Amphibien, Reptilien, Vögel und Fische ist zwischen 1997 und 2005 fast gleich geblieben. Allerdings sind in dieser Zeit fünf Brutvogelarten verschwunden, etwa die Bekassine oder der Grosse Brachvogel. Umgekehrt sind aber auch Arten wieder heimisch geworden oder eingewandert, etwa der Wolf oder der Bienenfresser (Vogel).
  • Viele gefährdete Arten kommen nur noch in kleinen Beständen an wenigen Stellen vor. Der Schutz solcher Sonderstandorte ist erst in den vergangenen 15 Jahren richtig angelaufen. Diese geschützten Biotope sind aber oft zu klein, um gefährdete Arten langfristig zu erhalten.
  • An der Nord- und Südflanke der Alpen gibt es trotz immer intensiverer Nutzung durch den Menschen noch eine verblüffend grosse Artenvielfalt. Grosse Höhenunterschiede und das ausgeprägte Relief bieten vielfältige Lebensräume auf kleinem Raum, die zahlreiche Pflanzen und Tiere beherbergen können. Im Jahr 2004 wurden im Mattertal etwa 80 Tagfalterarten gezählt. Erstaunlicherweise ist die durchschnittlich grösste Pflanzenvielfalt nicht wie früher vermutet südlich der Alpen zu finden, sondern an deren Nordflanke. In der Nähe von Grindelwald fanden sich 372 Pflanzenarten. 
  • Im Mittelland dagegen konnte das BDM bloss eine geringe Artenvielfalt feststellen und bestätigte damit, was viele Fachleute vermutet hatten. Grund dafür ist vor allem die intensive Landwirtschaft. Die Nutzungsintensität ist auf jenen Flächen nach wie vor sehr hoch, die mit wenig Aufwand bewirtschaftet werden können. Viele Kulturlandarten leiden zudem unter der Ausdehnung des Siedlungsgebietes.
  • Das Mittelland hat trotz der durchschnittlich geringen Artenvielfalt ein hohes ökologisches Potenzial, denn auf einzelnen Flächen konnte das BDM viele Arten finden. Conrad Widmer vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) stellte anlässlich der Medienkonferenz mit Genugtuung fest, dass das BLW die richtigen Wiesen fördert. Die vom BLW evaluierten Zeigerarten für die biologische Qualität von extensiven und wenig intensiven Wiesen repräsentieren tatsächlich die artenreichsten und wertvollsten Flächen. Auf den Wiesen und Weiden, die nach den Beurteilungskriterien des BLW im Rahmen der Öko-Qualitätsverordnung finanziell unterstützt würden, kommen durchschnittlich 49 Arten vor, auf normalen Wiesen und Weiden nur 27. 

Das schweizerische Biodiversitätsmonitoring ist ein gutes Beispiel für die Umweltbeobachtung und -berichterstattung - zwei wichtige Pfeiler der Umweltpolitik. Jedes Jahr bietet der Internationale Tag der Umwelt die Gelegenheit, die neuesten Daten zum Zustand der Umwelt zu veröffentlichen und eine Bilanz der laufenden Massnahmen zu ziehen.

Das Biodiversitätsmonitoring Schweiz

Um die biologische Vielfalt unseres Landes langfristig zu überwachen, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU vor fünf Jahren das Biodiversitätsmonitoring Schweiz BDM lanciert. Da es nicht möglich ist, die ganze Vielfalt zu erfassen, behilft sich das Programm mit 33 Indikatoren. Diese Kennzahlen repräsentieren wichtige und gut messbare Teilbereiche der Biodiversität. So wie der Dow-Jones-Index wirtschaftliche Tendenzen widerspiegelt, lassen die BDM-Indikatoren erkennen, wie sich die Natur entwickelt.
Für die Ermittlung der meisten Indikatoren greift das BDM aus Kostengründen auf bestehende Datenquellen zurück. Neu erhebt das Bundesprogramm hingegen auch die Artenvielfalt von ausgewählten Tier- und Pflanzenartengruppen: Blütenpflanzen, Farne, Moose, Brutvögel, Tagfalter und Schnecken. Dazu hat das BDM zwei flächendeckende Messnetze aufgebaut. Auf den insgesamt über 2000 Stichprobenflächen erheben besonders geschulte Biologinnen und Biologen alle fünf Jahre die Tier- und Pflanzenvielfalt.
Das BDM ist ein weltweit beispielhaftes Beobachtungsprogramm und ergänzt andere Erhebungen der Flora und Fauna wie etwa die Roten Listen. Mit seinem umfangreichen Stichprobennetz erfasst das Bundesprogramm insbesondere auch die „normale“ Landschaft - wie etwa das intensiv genutzte Siedlungs- oder Landwirtschaftsgebiet. Damit entsteht ein vollständiges Bild der Artenvielfalt in unserem Land.
Weitere Informationen zum BDM und seinen Erhebungen: Adrian Zangger, Koordinationsstelle BDM, Tel. 031 312 82 72 oder 079 668 15 86.

Adresse für Rückfragen:

Bruno Oberle, Direktor des BAFU, Tel. 079 687 11 65
Erich Kohli, Sektionschef Arten und Biotope, BAFU, Tel. 079 371 62 82
Conrad Widmer, Leiter Sektion ökologische Direktzahlungen, Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), Tel. 031 322 44 31

Herausgeber:

Bundesamt für Umwelt
Internet: http://www.bafu.admin.ch[1]
Bundesamt für Landwirtschaft
Internet: http://www.blw.admin.ch[2]

References

  1. ^ http://www.bafu.admin.ch (www.bafu.admin.ch)
  2. ^ http://www.blw.admin.ch (www.blw.admin.ch)

Read more >> Bundesamt für Umwelt BAFU

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