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Das Schlaraffenland für Bienen

Mit einfachen Mitteln können Imker und Hobbygärtner ein Schlaraffenland für Bienen schaffen. Leidenschaftlich warb Expertin Friedgard Schaper vor rund 100 Imkern für Wiesen mit bienenfreundlichen Blumen.

Die heimischen Bienen suchen von Februar bis in den Herbst hinein Pollen und Nektar, um ihre Völker zu ernähren. Fette, vitaminreiche Pollen sorgen für gesunde Bienenvölker und einen guten Honig. Friedgard Schaper von der bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau erklärte in einem Vortrag vor rund 100 Imkern im Kreisverband Neu-Ulm, wie mit einfachen Mitteln ein Paradies für die nützlichen Insekten geschaffen werden kann.

 

Sobald die Haseln im Frühjahr blühen, schwärmen die Bienen aus, um Pollen und Nektar in die Stöcke zu schaffen. "Eine Biene, die zu wenig Pollen bekommt, entwickelt ein schlechtes Drüsensystem und stirbt früher", erläuterte Schaper. Nektar, Energie und Honigtau sind unerlässlich für einen guten Honig und die Gesundheit der Völker. Gerade im Frühjahr zum Brutbeginn ist der Energiebedarf der Bienen hoch. "200 Gramm Vorräte pro Tag und Bienenvolk sind schon nötig", sagte sie. Jährlich brauchen die Bienen 35 Kilo Pollen und 50 Kilo Honig. Nur ein Überschuss kann von den Imkern eingeholt werden. "Das sind gewaltige Portionen, die mit viel Ausdauer eingetragen werden müssen", stellte Schaper klar.

Doch nicht nur für einen guten Honig und die Gesundheit des eigenen Volkes werden die Bienen aktiv. Mit den bunten Blüten auf den Wiesen und Bäumen stehen die kleinen Insekten in einer perfekten Symbiose. Während die Bienen Pollen und Nektar für den Eigenbedarf sammeln, verhaken sich weitere Pollen im Pelz der Sammlerinnen. An der nächsten Blüte befruchten die Bienen mit diesen Pollen die Narbe der Pflanze und sorgen für die Fortpflanzung. "Das hat die Natur gut ausgeklügelt. Der Nektar ist immer ganz unten. Da kommt die Biene sicher an der Narbe vorbei", erklärte Schaper. Zudem müsse eine Biene rund 20 Blumen anfliegen, bevor sich die Rückkehr in den eigenen Stock lohnt. Doch die Arbeit der Bienen wird durch intensive Landwirtschaft sowie importierte und gezüchtete Blumen immer schwerer. Windblütler wie Hafer und Weizen bieten keinen Nektar und die Pollen sind für die Völker wenig kostbar.

"Wenn Bienen wünschen könnten, dann wären die Wegränder und Gärten voller bunter, duftender Blumen und blühender Hecken zum Nektarsammeln", führte die Bienenkennerin aus. Auch die Waldtracht lohnt sich für die Bienen, denn Honigtau sammeln sie gerne ein. "Es ist ein Irrtum, dass die Bienen den Nektar an den Bäumen sammeln. Es sind die Läuse an den Pflanzen, die den Honigtau für die Bienen liefern. Zucker und Wasser werden von den Läusen abgesondert."

In ihren Gärten können Anwohner den Bienen mit Beerensträuchern und Obstbäumen eine Freude machen. Auch Wildkräuter und bunte Wiesen sehen hübsch aus und werden gerne angeflogen, warb sie. Selbst in Balkonkästen könne man ein Eldorado für die Insekten schaffen: "Küchenkräuter nutzen sowohl der Hausfrau als auch der Biene."

Landwirte und Gemeindeverwaltungen sollten die Wiesen und Wegränder wenigstens einmal blühen lassen, bevor die Flächen gemäht werden. "Dann können die Imker einen guten Honig ernten", erklärte sie den Zuhörern. "Der Mensch muss säen, damit die Bienen etwas davon haben. Sie sind nur ein Glied in der Nahrungskette. Aber ein wichtiges", schloss sie ihren Vortrag.

QUELLE: Südwest Presse 15.03.2011

 

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