Der Bundesplatz war heute fest in den Händen der Berner Bauern. Jörg Rüegsegger, Präsident der Lobag, erinnerte in seiner Rede daran, dass das Ziel der Sichlete der Brückenschlag zwischen Stadt und Land sei. Man wolle den Konsumenten aufzeigen, dass die Bauern auf nachhaltige Weise hochwertige Lebensmittel produzieren. Davon konnten sich die Besucher, die an diesem sonnigen Herbsttag zahlreich auf den Bundesplatz strömten, gleich selbst überzeugen. Denn die Landwirte sorgten mit verschiedenen „gluschtigen“ Spezialitäten – vom frisch gepressten Süssmost über Honig, Alpkäse, Fleisch, Obst bis hin zu Gemüse – für das leibliche Wohl. Im Mittelpunkt stand eine Sonderschau zum Thema „Zucker“. Natürlich durften auch die Bauernhoftiere nicht fehlen. Kinder konnten Ziegen und Ferkel streicheln. Daneben wurden Schafe geschoren. Höhepunkt aber war der Alpabzug, der mit rund einem Dutzend geschmückter Kühe vom Nationalen Pferdezentrum via Kornhausbrücke auf den Bundesplatz führte. Weitere Highlights waren das Schaumelken und die Wahl der vierbeinigen Miss Sichlete. Fahnenschwinger, Treichelgruppen und Alphornbläser sorgten für Unterhaltung. Und Mario Slongo, Wetterfrosch auf Radio DRS 1, referierte über Bauernregeln und die Wetterfühligkeit von Tieren.

Die Sichlete fand dieses Jahr zum 14. Mal statt. Organisiert wurde der Anlass von der Landwirtschaftlichen Organisation Bern und angrenzende Gebiete (Lobag). Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) war mit einem Stand zum Thema „Bienen“ vertreten.